Weitere Fördermöglichkeiten

Sie sind ein Unternehmen mit innovativen Projektideen? Brauchen Sie Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Fördermöglichkeiten? Oder planen Sie Forschungsprojekte mit europäischen Partnern? Hier finden Sie Informationen und Links zu weiteren nationalen und europäischen Fördermöglichkeiten für KMU.

Europäische Förderprogramme

Horizont Europa

Horizont Europa ist das neunte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation und läuft von 2021 bis 2027. Ziel des Programms ist es, eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Das Gesamtbudget von Horizont Europa beläuft sich auf rund 95,5 Milliarden Euro (in laufenden Preisen).
Die drei Programmpfeiler "Wissenschaftsexzellenz", "Industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas" und "Innovatives Europa" bilden die Grundstruktur für die verschiedenen Förderinstrumente. Der EIC Accelerator ist Teil des Pfeilers "Innovatives Europa".

In Horizont Europa gibt es eine Vielzahl an Beteiligungsmöglichkeiten für KMU. Die folgenden Förderinstrumente sind – neben dem EIC Accelerator – für sie besonders relevant:

EIC Pathfinder

Mit dem EIC Pathfinder sollen radikal neue Technologien umgesetzt werden, die das Potential haben, ganz neue Märkte zu schaffen. Dazu werden exzellenzorientierte, visionäre und risikoreiche Projekte, die sich in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, gefördert. Der EIC Pathfinder fördert interdisziplinäre Forschung und Entwicklung und richtet sich an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie an Hightech-Unternehmen. Das angestrebte Ergebnis von EIC-Pathfinder-Projekten ist der sogenannte „Proof of Principle“, das heißt, dass die wissenschaftliche Grundlage bestätigt werden konnte und die Hauptideen der angestrebten Technologie realisierbar sind. Der EIC Pathfinder Open umfasst die Technologie-Reifegrade (TRL) 1 bis 4 und fördert Projekte mit bis zu 3 Millionen Euro. In den EIC Pathfinder Challenges sind Themen durch einzelne "Topics" vorgegeben. Weitere Informationen erhalten Sie bei der NKS EIC Pathfinder.

EIC Transition

Innerhalb des EIC-Instruments Transition können vielversprechende Ergebnisse, die aus dem EIC Pathfinder sowie aus FET-Projekten aus Horizont 2020 oder dem European Research Council (ERC) hervorgegangen sind, weiterentwickelt werden. Ziel ist es dabei, sowohl die Technologie, als auch die Geschäftsidee reifen zu lassen. Neben der Weiterentwicklung der Technologie können unter anderem Kooperationsanbahnungen zwischen KMU, Forschungsakteuren und potenziellen Anwendern oder Kunden gefördert werden. Im Anschluss an die EIC Transition besteht die Möglichkeit, die Idee im EIC Accelerator bis zur Marktreife zu bringen. Weitere Informationen erhalten Sie bei der NKS EIC Pathfinder.

Europäisches Innovations- und Technologieinstitut (EIT)

Ziel des EIT ist es, die Innovationskapazität der Mitgliedstaaten zu steigern und damit einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum in Europa zu leisten. Dazu sollen Bereiche des "Wissensdreiecks" (Bildung, Forschung und Innovation) auf höchstem Niveau in den sogenannten "Wissens- und Innovationsgemeinschaften" (Knowledge and Innovation Communities, KICs) integriert werden. In den KICs lassen sich Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung direkt in kommerzielle Innovationsideen überführen. Der Weg von der Idee zum marktfähigen Produkt wird damit erheblich verkürzt. Weitere Informationen zu den Beteiligungsmöglichkeiten.

Verbundprojekte

Der "Klassiker" der EU-Forschungsförderung sind Verbundprojekte. Mindestens drei Partner (z. B. KMU oder Hochschulen) aus mindestens drei EU-Mitgliedstaaten oder zum Rahmenprogramm assoziierten Staaten müssen gemeinsam einen Antrag stellen. Zusammen erforschen und entwickeln sie Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Horizont Europa bietet insbesondere in Pfeiler zwei, „Industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“, interessante Förderthemen für Unternehmen. Über die Suchfunktionen im Funding & Tenders Portal können Sie zuerst die für Sie relevanten Themen und Ausschreibungen recherchieren. Anschließend können Sie sich bei den fachlich für die Ausschreibungen zuständigen Nationalen Kontaktstellen kostenfrei zur Passfähigkeit der Ausschreibung für Ihr Projektvorhaben beraten lassen.

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen

Mit den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) fördert die Europäische Kommission die länder- und sektorübergreifende Mobilität und die Karriereentwicklung von Forschenden sowie den Personal- und Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. So können Sie z. B. eine 100 %-Förderung für den Einsatz von Wissenschaftler:innen zur Durchführung eines Forschungs- und Innovationsprojekts in Ihrem Unternehmen beantragen. Die Beteiligung von Unternehmen an den MSC-Maßnahmen – sowohl kleiner und mittlerer Unternehmen als auch von Industriepartnern – wird von der Europäischen Kommission ausdrücklich unterstützt. Die Abrechnungsmodalitäten über Pauschalen bieten gerade für KMU einen vergleichsweise einfachen Einstieg in das Förderangebot der EU. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich auch als Partner (Gasteinrichtung für Entsendungen), statt als Zuwendungsempfänger, an Projekten zu beteiligen. Mehr zu den Marie-Skłodowska-Curie Maßnahmen erfahren Sie auf der Internetseite der NKS MSC.

Weitere europäische Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten

Neben Horizont Europa bieten auch noch weitere europäische Programme Beteiligungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen.

EUREKA

EUREKA ist eine politische, europäische Forschungsinitiative. Sie bietet Industrie und Wissenschaft einen Rahmen für grenzüberschreitende, marktnahe Forschungskooperationsprojekte. EUREKA ist themenoffen. Eingereicht werden können Projekte in allen Technologiebereichen: von der Materialforschung über die Biotechnologie bis zur Informations- und Kommunikationstechnologie.

Um das EUREKA-Label für ihr Projekt können sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und andere Institutionen des privaten oder öffentlichen Rechts bewerben. An einem EUREKA-Projekt müssen Teilnehmer aus mindestens zwei EUREKA-Mitgliedsländern bzw. aus mindestens einem EUREKA-Mitgliedsland und einem assoziierten Land beteiligt sein. Die Projektpartner definieren Inhalt, Art und Dauer des Projekts selbst und stellen die Finanzierung ihres Projektanteils sicher (mit öffentlicher / privater Förderung oder Eigenmitteln). Die Projektfinanzierung liegt in der Eigenverantwortung der Projektpartner. Fördermittel sind auf nationaler Ebene in den jeweiligen Heimatländern der Projektpartner zu beantragen. In Deutschland sind grundsätzlich alle nationalen und regionalen Förderprogramme offen für die Finanzierung deutscher Beiträge an EUREKA-Projekten, es gibt jedoch mit Ausnahme von Eurostars keine speziell für EUREKA-Vorhaben reservierten Mittel. Weitere Informationen erhalten Sie bei EUREKA - Deutschland.

EUREKA-Cluster

EUREKA-Cluster sind langfristig angelegte, strategisch bedeutende Initiativen, initiiert und unter Leitung der Industrie. Sie konzentrieren sich auf die innovative Entwicklung und kommerzielle Nutzung in spezifischen Technologiefeldern, zum Beispiel IKT, Energie, Wasser und Biotechnologie. Projekte werden üblicherweise über Aufrufe initiiert. Weitere Informationen zu EUREKA-Clustern und aktuellen Aufrufen in englischer Sprache bietet die EUREKA-Cluster-Seite.

Eurostars 3

Eurostars 3 ist ein multilaterales Förderprogramm von derzeit 37 Ländern und ein Instrument unter dem Dach der europäischen Forschungsinitiative EUREKA. Nach den ersten beiden Programmphasen (2008 bis 2013; 2014 bis 2020) wird die dritte Eurostars-Programmphase als europäische, kofinanzierte Partnerschaft für innovative KMU (European Cofunded Partnership on innovative SMEs) im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont Europa" fortgeführt.

Eurostars 3 richtet sich insbesondere an innovative KMU. Das sind KMU gemäß Definition der EU, die in internationalen Projektkooperationen ein Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung entwickeln. Grundvoraussetzung ist die Beteiligung von Kooperationspartnern aus mindestens zwei Teilnehmerländern. Konsortialführer ist ein innovatives KMU aus einem Eurostars-Land. Auch Forschungsinstitute oder Großunternehmen können sich als Partner beteiligen. In Deutschland erhalten Forschungsinstitute allerdings nur eine Förderung, wenn ein deutsches KMU beteiligt ist, Großunternehmen erhalten keine Förderung in Deutschland. Bei einer maximalen Projektlaufzeit von drei Jahren sollten die Projektergebnisse spätestens zwei Jahre nach Projektabschluss auf den Markt kommen.

Es sind pro Jahr zwei Stichtage (Frühjahr / Herbst) vorgesehen, an denen alle bis dahin eingegangenen Anträge begutachtet werden. Antragsteller der positiv evaluierten Anträge, für die auch Fördermittel zur Verfügung stehen, werden dann aufgefordert, einen nationalen Förderantrag (easy-online-Antrag) einzureichen. Empfehlenswert ist die direkte Kontaktaufnahme mit dem nationalen EUREKA-Büro in Deutschland rechtzeitig vor Antragstellung.

Innowwide

Innowwide wird durch die Europäische Kommission als Teil der Europäischen Partnerschaft „Innovative SMEs“ von 2022 bis 2027 gefördert. Innowwide unterstützt innovative KMU und Start-ups aus allen Branchen darin, mit ihren Innovationen einen ausgewählten internationalen Zielmarkt zu erschließen. Dafür fördert das Programm bilaterale Projekte (sogenannte „Market Feasibility Projects“) mit einem Festbetrag von 60.000 EUR und einer Dauer von sechs Monaten.
Es werden jährliche Ausschreibungen („Calls“) durchgeführt. In einem „Market Feasibility Project“ arbeitet ein europäisches Unternehmen mit mindestens einem lokalen Partner aus dem internationalen Zielland zusammen. Dieser ist dabei als Unterauftragnehmer („subcontractor“) in das Projekt eingebunden. Innowwide fördert gemeinsame Aktivitäten, um die Machbarkeit des Markteintritts zu prüfen. Dazu zählen unter anderem Studien und Analysen zu Marktpotential, Wettbewerb, Schutz von geistigem Eigentum und technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Webseite des Eureka-Sekretariats und der nationalen Webseite.

InvestEU

Das InvestEU-Programm ist ein Mechanismus zur Unterstützung von Investitionen für den Zeitraum 2021-2027. Es werden verschiedene EU-Finanzinstrumente zusammengeführt, die zuvor von verschiedenen Fonds und Programmen des EU-Haushalts unterstützt wurden. Sicherheiten in Höhe von 26,2 Mrd. Euro werden EU-weit voraussichtlich Investitionen in Höhe von mindestens 372 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) mobilisieren. Der InvestEU-Fonds wird durch Finanzpartner umgesetzt. Hauptpartner wird die Europäische Investitionsbank (EIB) sein. Neben der EIB werden in Europa tätige internationale Finanzinstitutionen, wie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die Weltbank und die Entwicklungsbank des Europarates sowie die nationalen Förderbanken direkten Zugang zu den EU-Garantien haben. Die Beantragung der Gelder erfolgt über Finanzintermediäre.

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Digital Europe

Das Digital Europe-Programm fördert den Einsatz modernster Technologien wie künstlicher Intelligenz und der neuesten Cybersicherheitsinstrumente, um die digitale Transformation Europas zu beschleunigen. Das Programm läuft für den Zeitraum 2021-2027 mit einem Gesamtbudget von 7,5 Milliarden Euro.

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Nationale Fördermöglichkeiten

Die Förderlandschaft in Deutschland ist vielfältig. Neben nationalen Programmen, die unter der Verantwortung verschiedener Bundesministerien stehen, gibt es auch zahlreiche regionale, auf einzelne Bundesländer bzw. Regionen begrenzte Initiativen.

Hier die passende Förderung zu finden, ist mitunter nicht ganz einfach. Daher hat die Bundesregierung eine zentrale Anlaufstelle, die Förderberatung "Forschung und Innovation" des Bundes, eingerichtet. Sie informiert und berät Interessenten kostenfrei über nationale und regionale Förderprogramme.

Speziell auf KMU zugeschnittene Förderprogramme im Bereich Forschung und Innovation, Förderung von Technologietransfer, Existenzgründung oder Forschungsinfrastruktur können bei der eigens für KMU eingerichteten Lotsenstelle unter der Telefonnummer 0800 2623-009 erfragt werden.

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